Mittleres Burgtor
In der Detmar-Chronik zum Jahre 1299 findet sich ein Hinweis auf das mittlere Burgtor. Es heißt dort: „do let bowen de Stat den Torm an den Wal vor deme Borchdore“ (damit ist das heute noch stehende, um 1224 erbaute Burgtor gemeint).
Das Tor wurde 1622 bei dem Bau neuer Befestigungsanlegen vollständig abgetragen. Reste des Tores wurden 1896/97 beim Bau des Elbe-Lübeck-Kanals freigelegt. Dabei konnte man die Maße (etwa 9 x 10m) des früheren Tores feststellen. Ebenso wurden Hinweise auf eine Sperranlage in der Mitte des Tores entdeckt.
Auf dem großen Holzschnitt von Elias Diebel (1552) als ein kräftiger aber schlichter Turm mit einer Durchfahrt dargestellt, das mit einem Pyramidendach gedeckt war.
An der Feldseite sind zwei Reihen kleiner Rundbogenfenster sowie ein Fallgitter zu sehen. Bei dem Modell ist eine Seite offen. Sie bietet Einblick in die Mechanik für die Sperranlage und das Fallgitter (dabei ist die Konstruktion eine Vermutung).
Quellen: 1) Die Bau- und Kunstdenkmäler der Hansestadt Lübeck – 1. Band/1. Teil von H.Rathgens und F. Bruns (1939) 2) Beiträge zu einer Baugeschichte Lübecks von Dr. W. Brehmer (1898) 3) Die Mauern und Tore Lübecks von Dr. C. Wehrmann (1898)
Standort: Linke Stadtseite der Burgtorbrücke