Zweites äußeres Holstentor

Das zweite äußere Holstentor zählt zu den weithin unbekannten Toren des mittelalterlichen Lübecks.
Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Verteidigungswälle und des Stadtgrabens wurde ein bereits 1621 gebautes Tor wieder abgetragen. Im Zuge der Arbeiten an den neuen Wällen und Bastionen, sie standen unter der Leitung des Niederländers Johann von Brüssel, entstand das zweite äußere Holstentor.

Es wurde als Kurtinentor in den Verteidigungswall eingebettet und war 1634 vollendet. Die Front der Feldseite war aus Sandstein gestaltet. Über dem Tordurchgang waren der Lübecker Doppeladler und die Inschrift „sub alis altissimi“ (Unter den Fittichen des Höchsten) angebracht. Der eigentliche Torbau bestand aus einem achteckigen, aus Ziegeln aufmauerten Turm, der in den Wall eingebettet war. An der Stadtseite war das Tor von zwei kleinen Türmchen mit welschen Hauben flankiert.

Über dem Torbogen stand die Inschrift „si deus pro nobis quis contra nos“ (Wenn Gott für uns ist, wer ist dann gegen uns). Dieses Tor stand, mehrfach instandgesetzt, bis zum Jahre 1808.

Quellen: 1) Die Bau- und Kunstdenkmäler der Hansestadt Lübeck – 1. Band/1. Teil von H. Rathgens und F. Bruns 2) Das Holstentor – Wulf Schadendorf 3) Das alte Stadtbild – Band 1 – Rainer Andresen

Standort: Ecke Possehlstraße/Holstentorplatz